OAI Nordhalle Lokhalle Freiburg

Lage: D-79106 Freiburg - Paul Ehrlich Straße 11

Bauherr: Böttinger & Bargmann Lokhallenbesitzgesellschaft

Mitarbeiter: Nereida Fernández Herrero, Ana Mortu Karcheter, Elżbieta Katryniok, Mathias Haller

Lph: 1-5 und 8

Bauzeit: seit 11/2021

Das Konzept beinhaltet eine durchdachte Trennung von öffentlichem und privatem Bereich. Diese Filterung erfolgt durch eine Angliederung von Meeting- und Schulungsräumen in Ost-West Richtung. Verglast sind diese Räumlichkeiten jeweils in der Nord-Süd Richtung, dem ehemaligen Verlauf der Gleise, sodass die Blickmöglichkeiten bis tief in die Nordhalle ununterbrochen bleiben.

Das Projekt befindet sich in der ehemaligen Bahnbetriebswagenwerkhalle der Deutschen Bahn, welche ursprünglich in den Jahren 1905 bis 1907 erbaut wurde. Die sogenannte Lokhalle ist laut Denkmalliste des Landes Baden-Württemberg „sicher das bedeutendste Beispiel von Industriearchitektur aus der Zeit der Jahrhundertwende in Freiburg“. Die Halle diente früher der Wartung der Bahnzüge und beherbergte in den 80er Jahren z. B. den Orientexpress, welcher hier aufwendig saniert wurde. Seit 2011 befindet sich das Kulturdenkmal in privater Hand und wird Stück für Stück revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Das Konzept beinhaltet eine durchdachte Trennung von öffentlichem und privatem Bereich. Diese Filterung erfolgt durch eine Angliederung von Meeting- und Schulungsräumen in Ost-West Richtung. Verglast sind diese Räumlichkeiten jeweils in der Nord-Süd Richtung, dem ehemaligen Verlauf der Gleise, sodass die Blickmöglichkeiten bis tief in die Nordhalle ununterbrochen bleiben. Die ausdrucksstarke X-Form des Obergeschosses beinhaltet eine offene Arbeitsplatzstruktur mit interessanten Rückzugs- und Meetingräumen und ermöglicht zusätzlich kommunikative Sichtbeziehungen. Der zentrale, großzügig geschwungene Wendeltreppenaufgang im Kreuzungspunkt des X bietet zugleich charmante Besprechungsräume im Obergeschoss und ausreichend Raum im Erdgeschoss. Das Denkmalschutzkonzept Um dem denkmalgeschützten Gebäude gerecht zu werden wurde eine umfassende denkmalrechtliche Bestandsaufnahme und bauzeitliche Untersuchung durchgeführt. Damit konnte in Absprache mit der Denkmalbehörde festgelegt werden, welche Maßnahmen nötig sind um dem Gebäude seine neue Nutzung zu ermöglichen aber gleichzeitig seine Urspünglichkeit und seinen Charme zu erhalten. Die Verglasung der Dach-Sheds wird mit Spezialglas neu hergestellt, welches durch Streuung des Sonnenlichts eine optimale Raumtiefenausleuchtung ermöglicht und zugleich die thermische Hitzebildung aus dem Hallenbereich deutlich verringert.
Haus G
Kreativpark in der Lokhalle