Neunlindenpark Freiburg

Lage: D-79106 Freiburg, Neunlindenstraße

Mitarbeiter: Ana Mortu-Karcheter, Nereida Fernández Herrero, Anastasia Cecan, Justin Kleynhans, Sarah Haller, Mathias Haller in Zusammenarbeit mit: Freising Freiburg

Vielseitig, urban, grün - Wohnen im Neunlindenpark

Der Entwurf gestaltet das Wettbewerbsgebiet als selbstbewusstes und vielseitiges urbanes Kleinquartier mit einem üppig grünen, partizipatorisch angelegten Innenhof. Ein L-förmiger Baukörper definiert entlang der Neunlindenstraße den öffentlichen Straßenraum und bildet gleichzeitig in Verlängerung der Zollhallenstraße einen geschützten Platz. Dieser lädt mit Café und Kita zu öffentlicher Nutzung ein und wird zum Entree der Anlage und zu ihrem lebendigen, Kontakt fördernden Zentrum. Der Neunlindenplatz ermöglicht eine fußläufige Verbindung zum Hauptfriedhof und dem nah gelegenen Grüngürtel im Freiburger Norden und wird zur Umlegung der Kanalisation genutzt. Die Bebauung öffnet sich im Inneren mit den beiden Punkthäusern in die Richtung des angrenzenden Pflegeheimes, um dieses im Gesamtkonzept eines offenen Miteinanders über eine gemeinsame Parkanlage zu integrieren.

Die Konzeption des Entwurfs mit Blockrandbebauung und Wohnhof bezieht sich auf das historische Viertel Beurbarung und versteht sich als Initialzündung für eine zukünftige Gebietsentwicklung. Im Fall einer baulichen Weiterentwicklung des Areals ist eine Vergrößerung des Platzes nach Osten möglich, die Idee des grünen Wohnparks mit seinen atmosphärischen Grünflächen und halböffentlichen Freiräumen kann auf den Nachbargrundstücken weiter wachsen. Um Vereinsamung und Anonymisierung im städtischen Kontext entgegenzuwirken, setzt der Entwurf bewusst auf ein auf alle Generationen anwendbares dreistufiges Freiraumkonzept, das sowohl Vernetzung nach Außen, Teilhabe, partizipatorische Gestaltungen z.B. von Gemeinschaftsgärten, Lernen aber auch Rückzug ins Private ermöglicht.

Wohnen und Arbeiten liegen im neuen Quartier eng zusammen und sind dennoch sehr gut räumlich getrennt. Kinder können in die quartierseigene Kita gebracht werden. Kurze fußläufige Distanzen führen zu Verringerung des Straßenverkehrs, zu Gewinn von Lebensqualität und zur Identifikation mit dem „eigenen Viertel”.

Gestaltung Der Torbau beantwortet die Höhe des gegenüberliegenden Green City Towers und formuliert als Hauptbaukörper des Neunlindenparks einen markanten und ortsbildprägenden Auftakt des Quartiers. Im Erdgeschoss macht sich der Baukörper frei von der orthogonalen Struktur des Gebietes und führt durch seine dynamische Öffnung in den Wohnpark. Die zum Platz orientierten Räumlichkeiten für Kita und Café können im Sinne der Interessen der Bewohner multifunktional genutzt werden und stellen somit neben den Freiflächen des Wohnparks einen wichtigen Aspekt der gemeinschaftlichen Raumnutzung dar. Hier können z.B. Feste gefeiert und abendliche Workshops angeboten werden, zu denen auch die Bewohner des Pflegeheims eingeladen werden können. Die Gewerberäume sind so konzipiert, dass sie in ihrer Größe und Nutzung flexibel zukünftigen Entwicklungen angepasst werden können. Den Anforderungen des Day-Spa hinsichtlich Blickschutz von Außen wurde Rechnung getragen. Allerdings sind auch hier die Räume so gestaltet, dass sie jederzeit ohne größere Eingriffe anderen Nutzungen offen stehen. Hierfür werden die Außenwände des Spas mit zugemauerten Fensteröffnungen konstruiert, die nachträglich leicht zu öffnen sind. Der Wohnpark ist das Herzstück der Anlage und versteht sich als geschützter Freiraum und halböffentliche Erweiterung der privaten Wohnungen. Alle Wohnungen des Neunlindenparks sind zur Sonne ausgerichtet und zeichnen sich durch eine hohe Wohnqualität aus. Die Parkwohnungen öffnen sich zum innen liegenden Wohnhof. Die Torbauwohnungen bieten einen weiten Blick über den Quartiersplatz und die Dachlandschaften bis zum Schwarzwald. Konstruktion Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über Stahlbetonwände der Erschließungskerne. Die Stahlbetondecken spannen durch alle Wohngeschosse von Trennwand zu Trennwand bzw. von den Außenwänden zu den Kernen und werden nur in dem Übergang zur Tiefgarage durch Unterzüge verstärkt.
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